Ilsebill salzte nach.
Am 29. April 2008
Das l und das ll und das l und meine Zungenspitze drückt sich gegen die Zähne, die glatte Zahninnenseite. Ist ein erster Satz schön, nur weil er schön klingt und der Mund Beschäftigung hat beim Aussprechen? Wurde das Nachsalzen zum schönsten ersten Satz in der deutschen Literaturgeschichte nur deshalb gekürt, weil es wie eine logopädische Hausaufgabe ist? Ist ein Anfang schön nur weil er anspruchsvoll und bedeutend und nach ganz schön langer Überlegung bevor erdacht aussieht? Ich will nicht so beginnen, dass es nur schön klingt, ich will so beginnen, dass es auch schön denkt. Ich will:
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
Als ich eines Abends vor mich hinstarrte, fand ich, dass schon wieder Stillstand herrscht, schon wieder Gedanken, die sich in meinem Kopf ansammeln und nicht mehr durch Hinstarren verschwinden. Ich sollte wieder fokusieren und nicht umherschwimmen lassen, ich sollte wenigstens wieder formulieren, statt zu verdrängen. Wenn mein Online-Tagebuch mich durch die ach so verzweifelte und selbstsuchende Pubertät gebracht hat, kann mich ein Erwachsenen-Blog doch verdammt noch mal auch durch meine Quarterlife oder was-auch immer-englisches-Wort Phase bringen. Wenn man sich schon längst selbst gefunden und definiert hat, aber damit gar nichts anzufangen weiß und will. Wenn man eigentlich gar nicht älter werden will, weil man weiß, dass das was einen erwartet, nicht das ist was man sich früher vorgestellt und erträumt hat, sondern nur geordnete Langweile, die, weil in leicht verdauliche Häppchen geschnitten, vorgibt gut zu schmecken.
Etwas Großartiges soll geschehen, etwas furchtbar Großartiges, etwas, dass mir zeigt, dass das Warten sich gelohnt hat.
„Und es war ihnen wie eine Bestätigung ihrer neuen Träume und guten Absichten, als am Ziele ihrer Fahrt die Tochter als erste sich erhob und ihren jungen Körper dehnte.“
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
Als ich eines Abends vor mich hinstarrte, fand ich, dass schon wieder Stillstand herrscht, schon wieder Gedanken, die sich in meinem Kopf ansammeln und nicht mehr durch Hinstarren verschwinden. Ich sollte wieder fokusieren und nicht umherschwimmen lassen, ich sollte wenigstens wieder formulieren, statt zu verdrängen. Wenn mein Online-Tagebuch mich durch die ach so verzweifelte und selbstsuchende Pubertät gebracht hat, kann mich ein Erwachsenen-Blog doch verdammt noch mal auch durch meine Quarterlife oder was-auch immer-englisches-Wort Phase bringen. Wenn man sich schon längst selbst gefunden und definiert hat, aber damit gar nichts anzufangen weiß und will. Wenn man eigentlich gar nicht älter werden will, weil man weiß, dass das was einen erwartet, nicht das ist was man sich früher vorgestellt und erträumt hat, sondern nur geordnete Langweile, die, weil in leicht verdauliche Häppchen geschnitten, vorgibt gut zu schmecken.
Etwas Großartiges soll geschehen, etwas furchtbar Großartiges, etwas, dass mir zeigt, dass das Warten sich gelohnt hat.
„Und es war ihnen wie eine Bestätigung ihrer neuen Träume und guten Absichten, als am Ziele ihrer Fahrt die Tochter als erste sich erhob und ihren jungen Körper dehnte.“