Je fais mon vélo.
Am 30. Juni 2008
Mein Fahrrad hat mir gleich zwei von diesen Augenblicke gebracht, die mich, direkt beim Geschehen, die Augen weit öffnen und wieder schließen lassen, um sich dann im Kopf zu verstecken und hin und wieder herauskommen, nur um meine Gedanken wenigstens für kurz zu erhellen.
Gestern, als ich zu meinem Fahhrad kam, lag ein gepflückter Blumenstrauß im Korb, weiß und gelb und die Blätter ineinander verflochten, so dass er nicht auseinanderfällt. Ob ihn wohl jemand gepflückt hat nur um jemand anderen, den er nicht kennt, zu erfreuen? Für mich jedenfalls war es ein Moment der allgemeinen Weltverwirrung, wenn etwas ganz anders geschieht als es geschehen sollte und das andere dann schnell in die Normalität intergriert wird, nur damit niemand merkt, dass die Welt gerade überhaupt nicht weiterwusste.
Und gerade eben bin ich mit dem Fahrrad nach Hause gekommen, es hat nur leicht getropft, aber eine Straße vor meinem Eingang hat eine Sturzflut begonnen. Ich konnte mein Gesicht nach oben halten und das Wasser über meine Stirn und in meinen Mund und auf meine nackten Schultern fließen lassen, so wie als ich ein kleines Kind war und vollkommen nackt beim Sommerregen durch den Garten meiner Oma gelaufen bin. Außerdem habe ich ganz laut und falsch dabei gesungen, weil ich sicher war, dass mich niemand hörte. Nur der Regen war da, der mich wenigstens ein bißchen rein gewaschen hat, wenigstens ein kleines Stück Gedanken, das ich nicht mehr haben wollte, so dass wieder ein bißchen Platz ist in meinem Kopf, der, so hoffe ich, für eine Woche anhalten wird, bevor er sich wieder füllt. Wenn nasse Kleidung nicht so kleben würd, würde ich jeden Tag durch den Regen fahren.
Gestern, als ich zu meinem Fahhrad kam, lag ein gepflückter Blumenstrauß im Korb, weiß und gelb und die Blätter ineinander verflochten, so dass er nicht auseinanderfällt. Ob ihn wohl jemand gepflückt hat nur um jemand anderen, den er nicht kennt, zu erfreuen? Für mich jedenfalls war es ein Moment der allgemeinen Weltverwirrung, wenn etwas ganz anders geschieht als es geschehen sollte und das andere dann schnell in die Normalität intergriert wird, nur damit niemand merkt, dass die Welt gerade überhaupt nicht weiterwusste.
Und gerade eben bin ich mit dem Fahrrad nach Hause gekommen, es hat nur leicht getropft, aber eine Straße vor meinem Eingang hat eine Sturzflut begonnen. Ich konnte mein Gesicht nach oben halten und das Wasser über meine Stirn und in meinen Mund und auf meine nackten Schultern fließen lassen, so wie als ich ein kleines Kind war und vollkommen nackt beim Sommerregen durch den Garten meiner Oma gelaufen bin. Außerdem habe ich ganz laut und falsch dabei gesungen, weil ich sicher war, dass mich niemand hörte. Nur der Regen war da, der mich wenigstens ein bißchen rein gewaschen hat, wenigstens ein kleines Stück Gedanken, das ich nicht mehr haben wollte, so dass wieder ein bißchen Platz ist in meinem Kopf, der, so hoffe ich, für eine Woche anhalten wird, bevor er sich wieder füllt. Wenn nasse Kleidung nicht so kleben würd, würde ich jeden Tag durch den Regen fahren.